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Elektrolytverlust bei Diäten
Eiweiß-Diät, Low Carb, Ketogene-Diät, Kohlsuppen-Kur… – spätestens im Frühling begegnet man in Zeitschriften und auf den Social-Media-Kanälen wieder diversen Diätvorschlägen, um die überflüssigen Winterpfunde loszuwerden. Die Ergebnisse sehen allerdings oft anders aus und am Ende drohen Frust oder der berüchtigte Jo-Jo-Effekt, die mühsam verlorenen Pfunde tauchen schneller auf der Waage wieder auf als einem lieb ist. Dauerhaft Abnehmen geht nur mit einer Ernährungsumstellung, die man langfristig durchhalten kann und ausreichender Bewegung.
Nicht auf nährstoffreiche Lebensmittel verzichten
Überspitzt gesagt, muss man so essen, dass der Körper trotz geringerer Kalorienzufuhr genug Nährstoffe bekommt. „Wenn ich abnehmen möchte, ist es wichtig, dass ich die besonders nährstoffreichen Lebensmittel zu mir nehme, also Obst und Gemüse, Nüsse, Milchprodukte, Fleisch und Fisch. Die haben meistens wenig Kalorien, aber viele Mikronährstoffe, also Vitamine und Mineralstoffe. Da darf ich nicht kürzen“, rät die Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Gonder. Gerade die Mineralstoffe, die sogenannten Elektrolyte, erfüllen in unserem Körper wichtige Aufgaben. Sie sind sozusagen das Salz des Lebens. Magnesium sorgt dafür, dass keine Muskelkrämpfe entstehen, Kalzium wird für die Festigkeit von Knochen und Zähnen benötigt, Kalium und Natrium regulieren den Wasseraushalt und den Blutdruck im Körper. Schränkt man nun seine Ernährung ein, dann besteht die Gefahr, dass zu wenig Elektrolyte mit der Nahrung aufgenommen werden. „Gerade bei einer ketogenen Diät, also einer strengen kohlenhydratreduzierte Diät, muss ich am Anfang ganz besonders darauf achten, genug Flüssigkeit und Salz zu mir zu nehmen z.B. durch Fleisch- oder Gemüsebrühe und auch mit dem Salz beim Essen nicht zu sparen. Sonst kann ich zum Beispiel sehr müde werden und Kopfschmerzen bekommen“, erklärt Ulrike Gonder.
Natriummangel kann lebensbedrohlich sein
Verliert der Körper Natrium, also Salz, durch eine Diät, natriumarme Getränke und zusätzlichen Sporteinheiten, besteht die Gefahr eines Natriummangels. „Und der kann ganz fatal auch die Hirnfunktionen beinträchtigen. Da kann es im fortgeschrittenen Stadium zu Bewusstseinseintrübungen und demenzähnlichen Symptomen kommen. In Extremfällen ist es lebensbedrohlich.“ Eine erfolgreiche Diät sollte daher nie auf Kosten der Versorgung mit Vitaminen und Elektrolyten gehen, betont die Ernährungsexpertin. „Viel wichtiger,“ so Ulrike Gonder, „ist es, süße Getränke auszuschließen, Kuchen, Gebäck usw. Eben die besonders kalorien- und kohlenhydratreichen Dinge, die auch nicht so viele Mineralien enthalten.“