Start in die Gartensaison: Pflanzen brauchen Nährstoffe

Kalium verhindert Trockenstress

Man muss keinen grünen Daumen haben, um zu wissen, dass Pflanzen einen gesunden Boden, ausreichend Licht und Wasser benötigen. Während die meisten Hobbygärtner die Wasserversorgung ihrer Beete im Blick haben und gerade in trockenen Monaten dafür sorgen, dass die Blumen und das Gemüse genug Feuchtigkeit bekommen, wird die Bedeutung der richtigen Nährstoffe oft unterschätzt. „Die sind halt im Boden vorhanden“, so eine oft gehörte Meinung. Doch bereits vor fast 200 Jahren, im Jahr 1828, hat der damals noch junge Agrarwissenschaftler Phillipp Carl Sprengel erkannt, dass es die Mineralstoffe im Boden sind, die der Pflanze als Nährstoffe dienen. Seine Erkenntnisse sind die Grundlage für die moderne Mineraldüngung. Und die gilt nicht nur in der Landwirtschaft, wenn es z.B. darum geht, gesunde, schmackhafte Kartoffeln zu ernten, sondern auch im heimischen Garten.

Die Hauptnährstoffe, die Pflanzen aus dem Boden aufnehmen, sind Stickstoff, Phosphor und Kalium, auch als Kali bekannt. Fehlen diese Mineralstoffe im Boden hat das deutliche Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit und das Wachstum. Kalium beispielsweise reguliert u.a. den Wasserhaushalt in der Pflanze. Sind die ausreichend mit Kalium versorgt, können sie auch trockene Phasen leichter überstehen. Gerade in den letzten Jahren haben die extrem heißen Sommer das Thema Trockenstress ins Bewusstsein gerückt. Darüber hinaus wird Kalium für die Bildung wichtiger Zuckerverbindungen benötigt, und es unterstützt den Transport dieser Zuckerverbindungen innerhalb der Pflanze. Durch Kalium wird der Vitamingehalt gesteigert, und weil es das Pflanzengewebe insgesamt stärkt, wird die natürliche Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten erhöht.

Die richtige Zeit zum Düngen

Einen Kalimangel kann man oft an älteren Blättern erkennen. Die Blattränder werden erst hellgrün, dann braun, und insgesamt wirkt die Pflanze schlaff und eingetrocknet. Das liegt daran, dass Kalium die Standfestigkeit von Pflanzen unterstützt. Hobbygärtner sollten bei diesen Symptomen Kalidünger ausbringen. Dank der heimischen Kali-Bergwerke ist eine sichere Marktversorgung gewährleistet und man kann Kali-Dünger in vielen Gartenmärkten kaufen. Für die Düngung der Beete gilt der Richtwert: Schwere Böden sollten zwischen 15 und 25 Milligramm Kalium pro 100 Gramm Erde enthalten, leichte Sandböden 10 Milligramm Kalium. Eine Düngung im Frühjahr unterstützt das Wurzelwachstum, Pflanzen mit einen hohen Kaliumbedarf wie Tomaten oder Kartoffeln sollte im Mai oder Anfang Juni gedüngt werden. Wie hoch der Kaliumanteil im heimischen Gartenboden ist, das erfährt man durch eine Bodenanalyse. Einfache Testsets im Gartenfachhandel geben Auskunft über den Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens. Pflanzen brauchen eben mehr als nur Licht und Wasser.