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„Unter Tage!“ Bei Dennis Markmann klingt die Erklärung, wo er seine Ausbildung absolviert, sehr selbstbewusst. Selbstbewusst und auch ein wenig stolz. Auch wenn der Neunzehnjährige wie selbstverständlich „Bergmann“ als Beruf nennt, weiß er doch, dass die „richtige“ Berufsbezeichnung Bergbautechnologe Fachrichtung Tiefbautechnik lautet.
Dennis Markmann gehört zu den rund 700 Azubis im deutschen Kali- und Salzbergbau. Und der Beruf des Bergbautechnologen ist alles, nur nicht „old school“, sagt Robby Schmidt, Bereichsleiter Steinsalz bei der Südwestdeutsche Salzwerke AG in Heilbronn. „Ich meine, dass der Beruf als Bergbautechnologe oder als Bergmann bzw. weiblicher Bergmann einzigartig ist. Wir bieten ganz viel Action mit beeindruckenden Maschinen, und die Atmosphäre unter Tage ist einfach einmalig. Auch die Instandhaltungsberufe sind sehr reizvoll und deswegen denke ich, dass das alle andere als langweilig oder altbacken ist.“ Die vierzehn deutschen Kali- und Salzbergwerke bieten jungen Berufsanfängern eine ganze Palette von Ausbildungsberufen. „Das sind z.B. Schlosser, Elektriker, Land- und Baumaschinenmechatroniker oder Aufbereitungsmechaniker“, zählt Robby Schmidt auf. Dazu kommen noch Berufe im Labor und in der Verwaltung.
Bergbau – Lebendige Tradition, die offen ist für alle Menschen
Für viele Azubis liegt aber natürlich der eigentliche Reiz in der Arbeit tief unter der Erde, bestätigt er. „Die Bergleute, also die Kumpels, die müssen sich aufeinander verlassen können. Sie meistern alle Herausforderungen im Team, dabei mit einer einzigartigen Ausrüstung und Technik. Im Bergbau ist die lebendige Tradition zusätzlich charmant und reizvoll.“ Ein Beruf eben, der optimistisch nach vorne blickt, ohne dabei seine Wurzeln zu vergessen. Auch wenn der Bergbau insgesamt noch eine Männerdomäne ist, heißt das nicht, dass hier keine Bewerberinnen willkommen wären. „Grundsätzlich ist der Bergbau offen für alle jungen Menschen“, erklärt Schmidt, „wir freuen uns über weibliche Nachwuchskräfte.“
Bergbau – Ein zukunftssicherer Arbeitsplatz nach erfolgreich absolvierter Ausbildung
Auch im Bergbau macht man sich Gedanken über die Fachkräfte von morgen. „Ich denke, die größte Herausforderung in den kommenden Jahren ist es, junge Menschen allgemein für handwerkliche Berufe und eine technische Ausbildung zu begeistern“, sagt Robby Schmidt. Dabei hat der heimische Kali- und Salzbergbau Zukunft. Hier werden wichtige Rohstoffe gewonnen, die für Lebensmittel, Futtermittel, für das Auftausalz im Winterdienst, für Düngemittel, Chemiespezialprodukte und Pharmasalze erforderlich sind. Wesentliche Rohstoffe, die in Deutschland, aber auch weltweit gefragt sind und benötigt werden. Wer in der Branche eine Ausbildung absolviert, hat gute Chancen, nach bestandener Prüfung auch übernommen zu werden und einen zukunftssicheren Arbeitsplatz zu haben.