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Die Mineralien Salz und Kali sind Schlüsselrohstoffe für die ökologische und konventionelle Landwirtschaft, für Industrie und Verbraucher. Insbesondere vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Welternährungslage und drohender Lebensmittelknappheit durch den anhaltenden Russland-Ukraine-Krieg muss die Salz- und Kalidüngemittelproduktion gesichert sein.
Mit seinem Besuch der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat Bundeskanzler Olaf Scholz zu Recht die Bedeutung der Rohstoffversorgung Deutschlands hervorgehoben.
Die zukünftige Rohstoffversorgung Deutschlands ein wichtiger Garant für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Im Fokus stehen dabei die heimische Rohstoffversorgung, die Sicherstellung von notwendigen Importen sowie die Verstärkung der Kreislaufwirtschaft und des Recyclings auf Grundlage von höchsten ESG-Standards.
Critical Raw Materials Act: Fokus auf kritische und strategische Rohstoffe
Auf europäischer Ebene hat die EU-Kommission ein Gesetzesentwurf zur Sicherung der Rohstoffversorgung (Critical Raw Materials Act, kurz CRMA) vorgelegt. Danach soll unter anderem eine Methodik geschaffen werden, welche Rohstoffe als kritisch und strategisch zu bewerten sind, um sich auf für diese konzentrieren zu können. Zudem sollen Nachhaltigkeitsstandards für die Rohstoffgewinnung festgelegt werden.
Man könnte also den Eindruck gewinnen, dass sich die Randbedingungen für den Abbau der Mineralien Salz und Kali sowie für die untertägige Entsorgung verbessern und die Versorgungssicherheit mit unseren wichtigen Rohstoffen gestärkt bzw. verbessert wird. Oder anders gesagt, dass die von Bundeskanzler Scholz ausgerufene Zeitenwende auch eine Rohstoffwende beinhaltet.
Dieser Eindruck täuscht.
Zum einen, weil wir hierzulande nach wie vor ein mangelhaftes Rohstoffbewusstsein und eine fehlende gesellschaftliche Akzeptanz für den deutschen Bergbau bzw. die heimische Rohstoffgewinnung fest.
Unsere Bergbaubranche wird nicht als zukunfts- und wohlstandsrelevant wahrgenommen. Bergbau wird mit Umweltbelastungen und Eingriffen in die Natur gleichgesetzt. Dass hierzulande unsere Rohstoffe unter Anwendung höchster Klimaschutz-, Umwelt-, Sozial- und Arbeitsschutzstandards abgebaut werden, wird bestenfalls wahrgenommen. Häufig wird eine Auseinandersetzung um Rohstoffgewinnung mehr ideologisch als faktenbasiert geführt.
Zum anderen täuscht der Eindruck, weil sich derzeit viele Vorschläge – so auch im CRMA – ausschließlich auf ausgewählte, wenige Rohstoffe beziehen (Rohstoffe für die grüne Transformation, für Digitalisierung sowie für Verteidigung, Luft- und Raumfahrt). Hier gilt es den Fokus zu erweitern. So sollte auch die Rohstoffe (z.B. Kali) in den Blick genommen werden, die zur Ernährungssicherheit beitragen.
Grundsätzlich gilt es eine Unterscheidung in „gute und schlechte Rohstoffe“ zu vermeiden und den gesamten heimischen Rohstoffabbau zu unterstützen.