WELTERNÄHRUNGSTAG 2023

Mineraldünger sind ein wichtiger Baustein für ausreichende Ernteerträge und Nährstoffgehalte der Ernteprodukte

Nur einige wenige Zahlen verdeutlichen den Ernst der Lage: Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit hungern – Tendenz steigend. Knapp ein Drittel der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sicherer, ausreichender Nahrung. An den Folgen von Unterernährung und Hunger sterben mehr Menschen als an HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. In den nächsten 30 Jahren wird die weltweite Bevölkerung auf bis zu neun Milliarden Menschen anwachsen, der Bedarf an Nahrungsmitteln stetig steigen.

Nachhaltig und genügend Nahrungsmittel erzeugen

Doch klar ist auch, dass die landwirtschaftlichen Flächen für die Nahrungsmittelproduktion begrenzt sind. Wer also nachhaltig genügend Nahrungsmittel für alle Menschen erzeugen will, muss auf moderne Anbauverfahren und eine bedarfsgerechte Düngung setzen. „Die Düngung ist neben Aspekten wie der Züchtung, dem Pflanzenschutz, der Verbesserung des Bewässerungsmanagements oder der Infrastruktur ein wichtiger Punkt, nicht nur um die Quantität der ackerbaulichen Erzeugnisse zu steigern und sich somit von Importen außerhalb Afrikas unabhängiger zu machen, sondern auch um die Qualität der Nahrungsmittel zu steigern“, erklärt Dr. Sven Gönster-Jordan, Research & Development Agri bei der K+S AG.

Rohstoffnahe Dünger sichern die Welternährung

Um ausreichende Erträge zu erzielen benötigen Nutzpflanzen Nährstoffe, die sie allein über organischen Dünger nicht erhalten. Pflanzen brauchen eben mehr als nur Wasser, Licht und Erde, um zu gedeihen. Die Schlüssel für Pflanzenwachstum, ausreichende Ernten und letztlich eine Sicherung der Welternährung, sind Mineraldünger. Beispiele für rohstoffnahe Dünger sind Kalisalze, Kaliumdünger oder Magnesiumsulfat. Diese Mineralien werden in Deutschland im Bergbau gewonnen und nach dem Abbau zu natürlichen Mineraldüngern verarbeitet.

„Welches Potential in der mineralischen Düngung liegt zeigen beispielhaft Ergebnisse eines Feldversuchs in Uganda aus dem Jahr 2022 mit Maniok“, so Dr, Gönster-Jordan. „Eine mineralische Düngung in Mengen, die ungefähr dem weltweiten Durchschnitt entsprachen, vervierfachte annähernd die Erträge an frischen Wurzelknollen, die ein Grundnahrungsmittel in weiten Teilen Afrikas darstellen, gegenüber dem gängigen Verzicht einer Maniok-Düngung.“ Mineralische Düngung kann aber nicht nur die Ernteerträge steigern, sondern auch Nährstoffgehalte in Ernteprodukten erhöhen und somit den Menschen mit höherwertigen Nahrungsmitteln versorgen.

„Beispielsweise ist in vielen Regionen Afrikas eine räumliche Überschneidung von Zinkmangel im Boden und Zinkmangel beim Menschen zu beobachten“, sagt der Experte, „über die Ausbringung von zinkhaltigen Düngemitteln ist eine Anreicherung des Mikronährstoffs in den Ernteprodukten möglich, so dass dieser Ansatz eine einfache und schnelle Möglichkeit darstellt, den Menschen mit dem essenziellen Spurenelement zu versorgen.“