WEICHES WASSER

Ein Gewinn im Haushalt

Viele kennen die Anzeichen: Unansehnliche Flecken und Kalkränder im Spülbecken der Küche, auf der Duschwand im Badezimmer, ein fester weißer Belag im Wasserkocher, ein verkalktes Dampfbügeleisen. Ganz klar, hier ist hartes Wasser im Spiel. Von hartem Wasser sprechen Fachleute, wenn der Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen im Trinkwasser besonders hoch ist, also sehr kalkhaltiges Wasser aus der Leitung kommt. Zur Kennzeichnung der Wasserhärte hat man den Begriff des „Deutschen Härtegrades“ (°d H) eingeführt. Bei 0 bis 7°d H spricht man von weichem Wasser, 14-21° d H dagegen von hartem Wasser, alles, was über 21° d H liegt wird als sehr hartes Wasser bezeichnet. Und jetzt die gute Nachricht: unabhängig von der Wasserhärte ist das Trinkwasser in Deutschland von bester Qualität, sagt das Umweltbundesamt.

Kalk im Trinkwasser verkürzt die Lebensdauer von Haushaltsgeräten

Also spielt die Härte des heimischen Trinkwassers in unserem Alltag überhaupt keine Rolle? Nicht ganz! Der Kalk im Trinkwasser lagert sich in Kaffeemaschinen, Wasserkochern, Bügeleisen, Waschmaschinen und Spülmaschinen ab. Kaffeemaschine & Co. sollte man regelmäßig entkalken, das verlängert die Lebensdauer, Kaffee oder Tee schmecken einfach besser und man spart Energie ein. So verbraucht ein verkalkter Wasserkocher 30% mehr Energie als ein kalkfreies Modell. Beim Wäschewaschen spielt die Wasserhärte eine entscheidende Rolle, wenn es um die Dosierung des Waschmittels geht. Bei hartem Wasser benötigt man 24% mehr Waschmittel als bei weichem Wasser. Und sehr hartes Wasser erfordert sogar 41% mehr Waschmittel. Weniger Kalk im Wasser kann also bares Geld einsparen.

Eine Wasserenthärtungsanlage hilft sparen

Wie hart das Wasser vor Ort ist, erfährt man von seinem Versorger oder man besorgt sich einfache Teststreifen in der Apotheke, die Aufschluss über die vorhandene Wasserhärte geben. Und was, wenn das Wasser besonders hart ist? Abhilfe kann die Installation einer Wasserenthärtungsanlage nach dem Ionenaustauschprinzip schaffen, die direkt am Wasseranschluss installiert werden kann. Das Prinzip ist fast 120 Jahre alt. Ein Teil der Mineralien, die für den Kalk verantwortlich sind, wird durch Natriumionen ersetzt. Da ein solcher Ionenaustauscher nur eine begrenzte Aufnahmekapazität hat, nutzt man hochwertiges Regeneriersalz, um den Kalk zu lösen und mit dem Abwasser zu entsorgen. Nach dem Durchspülen mit der natürlichen Salzlösung ist der Wasserenthärter wieder einsatzbereit. Der Wechsel von Enthärtung und Regeneration mit Salzlösung kann beliebig oft wiederholt werden. Wer sich für eine Enthärtungsanlage interessiert, sollte darauf achten, dass sie das Prüfsiegel des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) besitzt.