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„I’m dreaming of a white Christmas” … Bing Crosbys Welthit bedeutet für Kai Beurenbaum vor allem eins: harte Arbeit. Beurenbaum ist Schneepflugfahrer in Oberfranken. Er und seine Kollegen sind auf die diesjährige Wintersaison gut vorbereitet. Die Räum- und Streufahrzeuge stehen einsatzbereit zur Verfügung, die Streusalzlager sind gut gefüllt. Der Freistaat Bayern verfügt über Lagerkapazitäten von bis zu 600.000 t Streusalz.
Salz ist das beste Enteisungsmittel
Aber auch in anderen Bundesländern hat man sich gegen Glätte und Schneefall gerüstet: Nordrhein-Westfalen greift auf bis zu 110.000 t Streusalz und die beiden größten ostdeutschen Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf immerhin 50.000 t bzw. 24.400 t zurück. „Salz ist das Enteisungsmittel mit der besten Ökoeffizienz für den Winterdienst“, sagt Dr. Franz Götzfried, Mitglied im Fachausschuss Winterdienst der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. „Es sind niedrige Dosierungen möglich, die Umweltbelastung ist akzeptabel und es ist mit den niedrigsten Kosten im Vergleich zu allen anderen Enteisungsmitteln verbunden.“
In einer aktuellen Studie hat Dr. Götzfried die Eigenschaften von verschiedenen Streumitteln beleuchtet, denn es geht eben nicht nur um die Kosten und die Verfügbarkeit, sondern auch um die Umweltbelastungen beim Einsatz von Streumitteln. „Alle Enteisungsprodukte haben Auswirkungen auf die Umwelt“, so Dr. Franz Götzfried. „Aber während das ausgebrachte Salz nicht biologisch abbaubar ist und über die Gewässer, also das Grundwasser und die Flüsse abtransportiert wird, ist bei den synthetischen organischen Taumitteln der mit großem Sauerstoffverzehr verbundene biologische Abbau in den Gewässern zu beachten.“
Ein guter Winterdienst verhindert Unfälle aufgrund von Eis und Schnee
Und wenn man über Umweltbelastungen spricht, muss man natürlich auch die Herstellung mit im Blick haben. Dr. Götzfried verweist darauf, dass der Energieverbrauch zur Herstellung von Natriumchlorid geringer ist als bei anderen Enteisungsmitteln. Der Grund liegt auf der Hand: Der Abbau in den deutschen Salzbergwerken benötigt kein synthetisches Verfahren zur Herstellung. Es hat also einen guten Grund, warum Kai Beurenbaum und seine Teamkollegen auch in der Wintersaison 2024/2025 wieder auf Streusalz setzen. Dass ihre Arbeit für die Verkehrssicherheit und Mobilität entscheidend ist, steht für Dr. Franz Götzfried außer Frage. „Die Gesamtzahl der Unfälle aufgrund von Eis und Schnee ist zurückgegangen, was ein klares Indiz für guten Winterdienst ist. Aus diesen Gründen ist der Winterdienst eine systemrelevante Tätigkeit.“