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Technologien „Made in Germany“ setzen weltweit Standards.
Dass an den meisten Wintertagen auf bundesdeutschen Straßen der Verkehr reibungslos fließt, liegt nicht zuletzt an Technologien, die in Deutschland entwickelt und mittlerweile weltweit zum Standard geworden sind.
Dies belegt eine Umfrage in sechzehn verschiedenen Ländern, die das Technische Komitee Winterdienst der Weltstraßenvereinigung PIARC durchgeführt hat. Ergebnisse aus Kanada, den USA, Japan, Korea und Europa kamen so zusammen. Winterdienst-Erfahrungen von mehr als 980.000 Kilometern Landstraße flossen in die Umfrage ein. „Die Entwicklung vollzieht sich in allen Ländern relativ gleichartig“, erklärt Dr. Horst Hanke, Vorsitzender des Fachausschusses Winterdienst der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, „das heißt, man hat ganz früher abstumpfende Streumittel ausgebracht, davon ist man aber auf Straßen weitgehend abgekommen. Es gibt eine Entwicklung zum Salzstreuen auf den wichtigen Straßen, eine Entwicklung zum Feuchtsalz und eben die Entwicklung zur vorbeugenden Streuung mit reiner Salzlösung.“
Deutschland kann, so der Winterdienstexperte, stolz darauf sein, dass viele dieser Entwicklungen „Made in Germany“ sind. Das Feuchtsalz beispielsweise, das in Deutschland entwickelt worden ist, ist mittlerweile weltweit Standard. Dabei wird Streusalz angefeuchtet, damit es besser auf der Fahrbahn haftet und so optimal wirken kann. Die Idee, reine Salzlösung vorbeugend gegen Glatteis einzusetzen, wurde zwar nicht in Deutschland entwickelt, aber erst nachdem man auf bundesdeutschen Straßen damit positive Erfahrungen gemacht hat, hat sich der Einsatz von Salzlösung international etabliert.
Und noch ein Ergebnis der Studie: Streusalz, also Natriumchlorid, ist das optimale Mittel, um winterliche Straßen sicherer zu machen. „Interessant ist, dass in den USA und in Japan sehr viel geforscht wurde und man hat immer wieder versucht, Alternativen zum Salz zu finden. Zum Schluss kam immer wieder heraus, dass das Beste in Bezug auf alle Aspekte – Handhabbarkeit, Verfügbarkeit, Preis, aber eben auch auf die ökologischen Auswirkungen – letztlich das Natriumchlorid ist.“
Aber nicht nur bei den eingesetzten Streumitteln hat Deutschland eine Vorreiterrolle. Ein Beispiel: Für die Ausbringung von Salzlösung braucht man Sprühdüsen, für die Ausbringung von Feuchtsalz einen sogenannten Streuteller. Mittlerweile gibt es die Möglichkeit, über einen Streuteller entweder Salzlösung als oder Feuchtsalz auf die Straße zu bringen – und das ohne große Umbauarbeiten. Eine Technik, die sich in den kommenden Jahren möglicherweise auch international durchsetzen wird. Alles, um winterliche Straßen noch sicherer zu machen.