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Es bedarf einer grundsätzlichen, gesellschaftlichen Akzeptanz für Bergbauaktivitäten und geeigneter politischer Rahmenbedingungen, um eine nachhaltige und zugleich wettbewerbsfähige Kali- und Salzgewinnung auch in Zukunft zu ermöglichen.
Deutschland gehört zu den Weltmarktführern im Bereich der Salz- und Kaligewinnung. Das hier gewonnene Rohsalz ermöglicht aufgrund seiner weltweit einzigartigen Zusammensetzung eine außergewöhnlich breite Palette lebensnotwendiger Salz- und Kaliprodukte: Düngemittel für die ökologische und konventionelle Landwirtschaft, Auftausalz im Winterdienst, Speisesalz in Lebensmitteln, hochreine Lösungen in der Medizin sowie unverzichtbare Rohstoffe für die Chemie- und Pharmaindustrie sowie viele andere Industrien.
Die heimische Rohstoffgewinnung erfolgt unter den höchsten Klima-, Umwelt- sowie Sozial- und Arbeitsschutzstandardsund kann den heimischen Rohstoffbedarf weitgehend aus regionaler Gewinnung decken.
Damit ist Deutschland und Europa beispielsweise im Kalibereich vergleichsweise unabhängig von Kaligroßproduzenten aus Russland und Weißrussland. Gleichzeitig zeigt sich, dass der Anteil Deutschlands am wachsenden Weltkalimarkt in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Auch die weltweiten Investitionen in Neu- und Erweiterungsvorhaben sind im Vergleich hierzulande rückläufig und werden vornehmlich an Standorten außerhalb der EU mit niedrigeren Standards getätigt.
Es ist daher zu begrüßen, dass die neue Ampel-Koalition die heimische Rohstoffgewinnung erleichtern und damit die nachhaltige Rohstoffversorgung sichern will. Mit Blick auf die unverzichtbaren Zukunftsrohstoffe Kali und Salz ist dies richtig und notwendig. Unser Bergbau ist auch unverzichtbarer Bestandteil der heimischen Entsorgungswirtschaft. Die fachgerechte Entsorgung von Abfällen unter Tage dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern erfüllt die bergbauliche Aufgabe, Hohlräume durch Verfüllung zu sichern. Die untertägige Verwertung dieser Abfälle ist ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.