AZUBIS GESUCHT

Frauen im Bergbau – Eine Branche mit Zukunft und Chancen

Mit dem Ende der Steinkohle haben viele die Bergbau-Branche aus dem Blick verloren. Dabei sichern die vierzehn aktiven Kali- und Salzbergwerke in Deutschland mit ihren rund 13.500 Beschäftigten eine wichtige Rohstoffversorgung und sie bieten – gerade auch jungen Frauen – faszinierende Ausbildungsmöglichkeiten.

Natascha Groll ist Vorständin bei der Südwestdeutsche Salzwerke AG. Für sie ist Bergfrau, offizielle Bezeichnung Bergbautechnologin, ein faszinierender Beruf. Junge Frauen sollten ihrer Meinung nach in den Bergbau. „Weil es überhaupt keine Einschränkungen gibt und man heutzutage nicht mehr körperlich schwer arbeiten muss unter Tage, sondern man große Maschinen fährt. Und das können Frauen mindestens genauso gut wie die Männer, wenn nicht noch besser.“ Aus ihrer Sicht muss die Branche noch offensiver den weiblichen Nachwuchs ansprechen, um die Chancen und Perspektiven zu vermitteln, die die Kali- und Salzbergwerke in Deutschland bieten.

Und welche Voraussetzungen sollte die Azubis mitbringen? „Man muss einfach flexibel und offen sein“, so Natascha Groll, „dann kann man Führungskraft werden, wenn man das will. Man kann sich aber auch unter Tage weiterbilden, da gibt es wirklich vielfältige Möglichkeiten. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist sicher die Teamfähigkeit. Man arbeitet als Bergmann oder Bergfrau nie allein, also da braucht es eine große Teamfähigkeit.“ Azubis werden dringend gesucht, und zwar in allen Bereichen. Das reicht von dem Abbau unter Tage, über die Aufarbeitung des Rohstoffes, den Arbeiten im Labor oder als Elektronikerin, als Fachinformatikerin oder Industriekauffrau – um nur einige Beispiele zu nennen.

Und wie zukunftssicher ist ein Beruf im Bergbau? Natascha Groll ist da sehr optimistisch, denn Kali- und Steinsalz wird in vielen Industriebereichen dringend benötigt und eine Versorgung mit heimischen Rohstoffen ist natürlich entscheidend, wenn man sich nicht abhängig machen will. Deshalb ist ein Bergbauberuf sehr zukunftssicher. „Deutschland braucht Rohstoffe. Deutschland braucht Kali, braucht Steinsalz“, so Groll, „ also das ist eine Industrie der Zukunft.“